AfD Osnabrück: Regional und überregional an verschwörungsideologischen Veranstaltungen beteiligt

Wir werfen an dieser Stelle einen Blick auf die Osnabrücker AfD und ihre Betätigung in diesem Feld. Weitere Infos zu vielen der erwähnten Personen finden sich außerdem in diesem Artikel.

Auf Landesebene beteiligt sich Marcel Queckemeyer, Vorstand des AfD Ortsverbandes Osnabrücker Land Nord und Schriftführer der AfD Osnabrück, seit längerem bereits an Protesten gegen die Corona-Maßnahmen. Queckemeyer tritt dabei auch als Initiator auf und ist an der Organisation beteiligt.

Am 05.09.2021 nahm Queckemeyer an einer Kundgebung der AfD gegen die Impfpflicht in Hannover teil. Unter dem Motto „Schluss mit dem 2G Diktat“ hatte er als Mitinitiator landesweit zu der Veranstaltung eingeladen. Auch am 18.12.2021 nahm er in Hannover an der AfD-Kundgebung „Schluss mit dem 2G Irrsinn“ teil.

Anwesend waren bei den Kundgebungen der AfD in Hannover auch Adrian Maxhuni, Sascha Schrader, Klaas Meyer und weitere Mitglieder der AfD Osnabrück.  Maxhuni leitet die AfD Fraktion im Rat der Samtgemeinde Bersenbrück, ist stellvertretender Vorsitzener der AfD Osnabrück und ist bestrebt, den vom Verfassungsschutz beobachteten Landesverband der Jungen Alternative neu aufzustellen.

Sascha Schrader ist ebenfalls reger Teilnehmer in Hannover, hier am 05.03.2022 bei der Kundgebung „Gesund ohne Zwang“. Schrader trittin Georgsmarienhütte als Kandidat bei der Landtagswahl an.

 

Auch wenn lokale Kundgebungen der AfD in Osnabrück keinen Erfolg vorweisen konnten, beteiligen sich Mitglieder an den Demonstrationen der Pandemieleugner*innen vor Ort. Auffallend ist, dass einige Mitglieder in Hannover regelmäßig vorstellig werden, während andere nur in Osnabrück auftauchen. Der Versuch, am 19.01.2022 eine eigene Mahnwache am Osnabrücker Rathaus zu veranstalten, scheiterte kläglich. Nur etwa zwei Dutzend Teilnehmer*innen nahmen an der Veranstaltung teil. Anmelder war Sascha Schrader, als verantwortliche Person wurde Queckemeyer benannt.

Lediglich zu Beginn der Versammlungen der Pandemieleugner*innen im Jahr 2020 waren Jens Baumann und Marcel Queckemeyer bei Osnabrücker Kundgebungen zu sehen. Auch dabei war Matthias Linderkamp, ehemaliger Kreisvorsitzender der AfD Osnabrück.

Alan Doetzel ist vorallem in entsprechenden Telegram Chats aktiv und tritt regelmäßig als Teilnehmer bei den Demos auf. Gemeinsam mit dem ehemaligen Vorsitzenden Florian Meyer filmte er eine Demonstration der lokalen Pandemieleugner*innen für Riko TV. Zur angekündigten Veröffentlichung kam es leider nie.

Ein weiteres, in diesem Zusammenhang auftretendes aktives Mitglied der AfD Osnabrück ist Alexander Garder. Dieser ist ebenfalls in den Telegram-Chats der Pandemieleugner*innen aktiv und positioniert sich während der Demo vor dem Gebäude der „Lebensquelle“ mit einem Schild mit der Aufschrift „Jesus=Freiheit“ (siehe Bild). Garder war für die AfD erfolgloser Kandidat zur Stadtratswahl. Interessant ist hierbei erneut die Überschneidung von Mitgliedern der Osnabrücker AfD mit evangelikalen Freikirchen. Hier und hier gibt es weitere Informationen dazu.

Tanja Bojani (bekannt durch ihr Parteien-Hopping zwischen AfD und Die Linke), ist fast seit Beginn der Versammlungen in Osnabrück dabei. Sie stellt gemeinsam mit Queckemeyer die AfD-Fraktion im Kreistag. Bojani ist eine der auffallendsten Teilnehmer*innen der Demos und beteiligt sich mit ihrem Pseudonym „Mieze Katze“ in den Osnabrücker Telegram Gruppen der Pandemieleugner*innen. Dorthin lädt sie auch offensichtlich motiviert weitere Mitglieder der Osnabrücker AfD ein, u.a. Sascha Schrader, Patric-Alexander (Sausmikat), Roland Lapinskas und weitere. Über Bojanis Rolle bei den Osnabrücker Pandemieleugner*innen gibt es außerdem vom EPOS-Bündnis hier weite Informationen.

Zu guter Letzt wird hier Doris Steenken erwähnt. Steenken ist seit Beginn der verschwörungsideologischen Veranstaltungen vor allem in der Orga Rolle zu finden. Sie ist hauptverantwortlich für die (schlecht besuchten und peinlichen) Montagsspaziergänge. Steenken besuchte mehrere Parteitage der AfD und teilt in Osnabrücker Gruppen Aufrufe zu Gewalt gegen die Polizei.

Die Osnabrücker AfD ist also sowohl ideologisch als auch personell eng mit den Protesten aus dem Spektrum der Pandemieleugner*innen vernetzt und versucht dies teilweise auch auf Landesebene zu tragen.