1999
09. Oktober 1999 | Naziaufmarsch in OS
Aufmarsch der NPD/JN* unter dem Motto „Stoppt die antideutsche Hetze – keine Ruhe für die Schandausstellung“, gegen die so genannte Wehrmachtsausstellung, die den Titel „Vernichtungskrieg – Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944“ trägt und vom 29.09.1999 bis zum 31.10.1999 in Osnabrück gastiert. Rat und Ordnungsbehörde von Osnabrück unter-nehmen als erste Stadt in der Serie der Naziaufmärsche gegen die Ausstellung nicht den Versuch den Aufmarsch im Vorhinein zu verhindern. Erst kurz vorher halten sie es aufgrund öffentlichen Drucks für nötig (mit der Begründung einer Gefährdung der öffentlichen Sicherheit von linker Seite) die Demonstration zu verbieten. Das Verbot wird durch das Ver-waltungsgericht aufgehoben. An diesem Tag protestieren ca. 1000 Menschen gegen die Faschist_innen. Trotz 750 eingesetzten Poli-zist_innen die mit unter brutal gegen die Protest-ierenden vorgeht, gelingt es durch konsequentes Vorgehen dieser, den Naziaufmarsch (350 Teilnehmer_innen) nach einigen hundert Metern zu stoppen. Nach offiziellen Angaben gibt es fünf Verletzte, drei Polizist_innen und zwei Demonstrant_innen, wobei aber die tatsächliche Zahl der ver-letzten Nazigegner_innen weitaus höher liegt. Im Verlauf der Demon-stration und Gegenaktivitäten kommt es zu 21 Festnahmen, gegen 16 Antifaschist_innen und einen Nazi werden Verfahren eingeleitet. Den Ereignissen dieses Tages folgt eine verleumderische Hetzkampagne der bürgerlichen Presse gegen das Vorgehen der Antifaschist_innen.
November 1999 | Überfall auf ein Konzert in Westerkappeln
Etwa zehn vermummte Faschist_innen greifen, mit Baseballschlägern bewaffnet, Punkkonzert in Westerkappeln an, verletzen zwei Konzertbesucher_innen schwer und entkommen unerkannt.
26. Dezember 1999 | Nazi-Übergriff
Am 2.Weihnachtsfeiertag greifen vier Nazi-Skinheads zwei Menschen türkischer Herkunft an und verletzen diese schwer. Die Nazis werden zu Freiheitsstrafen verurteilt.