2011
03. März 2011 | Razzia während Antifa Cafe
Während des Antifa Cafes im SubstAnZ überfällt eine Hunderschaft der Osnabrücker Polizei die AZ Besucher_innen und leitet ein Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs „öffentlichen Aufrufs zu einer Straftaten“ gegen Unbekannt ein. Gesucht wurden Ausgaben einer „hoch brisanten“ Berliner Zeitung. Erwartungsgemäß wird das Verfahren später mangels öffentlichen Interesses eingestellt. (Hintergrund-Artikel)
31. März 2011 | Ausländerfeindliche Ein-Mensch-Demo in Osnabrück
Ein bundesweit agierender Demonstrant macht Zwischenhalt in Osnabrück und protestiert mit ausländerfeindlichen Parolen wie „Schick die Türken nach Hause“ und „Kanzlerin = Türken-Mutter“ in der Fußgängerzone. Ein engagierter Bürger versucht dem Spuk ein Ende zu setzen und wird am 22. Dezember 2011 wegen Sachbeschädigung, Nötigung und fahrlässiger Körperverletzung zu 50 Tagessätzen à 10 Euro verurteilt.
18. Mai 2011 | Übergriff auf Maiwoche mit rassistischen Parolen
Mal wieder werden während eines Osnabrücker Stadtfestes dunkelhäutige Menschen von Nazis angepöbelt und körperlich angegangen. Nur durch Einschreiten couragierter Bürger_innen konnte schlimmeres verhindert werden.
19. Mai 2011 | Aufkleber am AZ
In der Nacht auf den 19. Mai werden mehrere Aufkleber faschistischer Gruppierungen an die Fenster des SubstAnZ geklebt.
22. Mai 2011 | Landesparteitag der NPD
Am Landesparteitag der NPD Niedersachsen in Northeim nehmen wie die Jahre zuvor u.a. Ulrich Plate, Sascha Langer und Christian Fischer teil.
04. Juni 2011 | Nazis haben keine Zukunft verdient
Am „Tag der deutschen Zukunft“ in Braunschweig und Peine demonstrieren mit weiteren 500 auch etliche Osnabrücker Nazis. Bei der späteren Ankunft in Osnabrück kommt es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen ihnen und Antifaschist_innen bei der einige Nazis verletzt werden.
07. Juni 2011 | Mehrere Hakenkreuzschmiererein
In der Johannisstraße werden mehrere Hakenkreuze gesprüht. In Mitleidenschaft wird die Caritas, die Johanniskirche und ein Gebäude des Marienhospitals gezogen.
20. Juli 2011 | Wer nicht hören will….
Der in Holzhausen dorfbekannte Uwe D. wird erneut zu einer Freiheitsstrafe zur Bewährung verurteilt. Wegen der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole, Körperverletzung, Beleidigung und Verstoß gegen das Tierschutzgesetzes wird er zu 1800 Euro und mehrere Monate zur Bewährung verurteilt. Nur seine angeblich verminderte Schuldfähigkeit bewahrt ihn vor dem Gefängnis.
Am gleichen Tag fällt Uwe D. erneut auf, indem er einem Menschen mit Migrationshintergrund als „scheiß Kanake“ beleidigt und mit Tränengas verletzt. Dafür wird er am 20. Dezember 2011 endlich zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. (Hintergrund-Artikel)
18. August 2011 | Mit dem falschen Fuß aufgestanden
Der ehemalige Vorsitzende der NPD Osnabrück Dirk Heimsoth schreibt der [AAOS] eine E-Mail (pardon: E-Post) und kündigt mit dieser Straftaten an. Er reagiert mit der Mail auf das Entfernen rechter FOB Plakate durch engagierte Antifaschst_innen im Landkreis. (Hintergrund-Artikel)
27. August 2011 | Kettler hat‘s nötig
Die Firma Kettlers Reisedienst aus Bad Rothenfelde fährt erneut Nazis zu ihren Aktionen. Sie werden von Kettler quer durch NRW kutschiert und sehen dieses als Propagandatour für ihren „nationalen Antikriegstag“, wenige Tage später in Dortmund.
11. September 2011 | FOB mal wieder gefloppt
Das „Freie Osnabrücker Bündnis“ (FOB) tritt wie zuvor 2006 in allen zehn Wahlkreisen im Landkreis zur Kommunalwahl an. Wie es zu erwarten war, ist auch dieser Versuch mal wieder gescheitert. Zur Wahl stellten sich Frank Wehrmann (Artland und Fürstenau), Hans Joachim Wohlfeld (Bersenbrück und Neuenkirchen), Erhard Hahn (Bramsche), Christian Nitsch (Belm und Wallenhorst), Ulrich Plate (Bad Essen, Bohmte und Ostercappeln), Alexander Ackermann (Georgsmarienhütte), Carsten Ritz (Hagen, Hasbergen und Bad Iburg), Andreas Hahn (Bad Laer, Bad Rothenfelde, Glandorf und Hilter), Frank Wolter (Bissendorf, Bruchmühlen, Buer, Oldendorf und Riemsloh) und Sascha Langer (Melle, Gesmold, Neuenkirchen und Wellingholzhausen).
15. Oktober 2011 | Thor Steinar auf JU Gründungsfeier
Die Junge Union Bissendorf lädt zu ihrer Gründungsfeier etwa 60 Freund_innen ein. Dazu gehört auch ein Mensch der bei der Feier nicht auf seinen Thor Steinar Pulli verzichten kann. (Hintergrund-Artikel)
16. Oktober 2011 | Back to the roots
Volker Thies und Fabian zur Lienen mit samt Familien suchen ihre Wurzeln beim mittelalterlichem Spektakulum im Zoo Osnabrück. Wann sie wieder freigelassen wurden entzieht sich unserer Kenntnis.
29. Oktober 2011 | Flaschenwürfe aufs AZ
Unbekannte werfen in der Nacht auf den 30. Oktober mehrere Flaschen gegen das SubstAnZ. Beschädigt wird dabei nichts. Am nächsten Morgen werden mehrere Aufkleber der JN am AZ festgestellt. Sicher nur ein Zufall.
06. November 2011 | Rassistische Entgleisung in OSZ
Norbert Fuhs, ein Redakteur der Osnabrücker Sonntagszeitung, mahnt in seiner wöchentlichen Kolumne vor der Überfremdung und Vermischung der hiesigen Bevölkerung mit anderen „Völkern“. Weiter betont er, dass „unsere“ Gene Deutschland zu dem gemacht hätten, was es heutzutage ist – nämlich Scheiße! (Hintergrund-Artikel)
16. November 2011 | Wie – Es gibt Nazis?
Wie uns mitgeteilt wird berichtet die BILD über NSU Kontakte zur hiesigen Naziszene. Plötzlich berichtet auch die NOZ über bestehende Nazistrukturen im Umland. Der NPD Unterbezirk Osnabrück wittert Verschwörungstheorien und versucht sich von den NSU Kontakten zu distanzieren.
06. Dezember 2011 | Naziaufkleber am AZ
Mal wieder Nazi Aufkleber der JN am Osnabrücker AZ.
16. Dezember 2011 | Nazi auf Irrwegen
Ein Mensch der auf der Nazidemo in Peine aufgefallen ist verirrt sich auf eine Party im SubstAnZ, wird natürlich direkt erkannt und vor die Tür gesetzt.
17. Dezember 2011 | Fußball bleibt politisch
Während eines Spiels des VFL Osnabrück kommt es zu einem faschistischen Übergriff. Das Opfer wird schwer verletzt, im Krankenhaus behandelt und kurze Zeit später operiert. Als Grund nennen die Nazis einen angeblichen Kontakt des Opfers zu vermeintlichen Linken. (Hintergrund-Artikel)